7 Icons - Das Leben an sich:

Erzählungen, Filmbotschaften, Tagebuch- & Traumfragmente, Bildlegenden zu 37 Photographien

(erscheint voraussichtlich 2026 im Selbstverlag bei Timelines)

 

Das neue Buch ist in Arbeit, demnächst wird es hier vorab einen kleinen Einblick in den Entstehungsprozess geben...

Der Erlös aus meinen Büchern geht an ein Dorfentwicklungsprojekt der Stiftung Brücke

 

 

DAS LAND - DORT DRAUSSEN IN MIR

(568 Seiten mit 59+ Photographien & Filmbildern, Timelines, 29 Euro -

der Erlös geht als Spende an die Stiftung Brücke für ein Dorfentwicklungsprojekt in Bangla Desh)

 

Nach meinem zweiten Buch „In der Stille“ kehrte ich nach vielen Jahrzehnten mit der Kamera zurück zu Lieblingsorten und Schauplätzen meiner Filme. Ins Haus meines Großvaters in Mandičevci (Slawonien) und nach Amerika (Indian Country: Lakota, Navajo und Pueblos). Nach 36 Jahren kam ich zurück nach Südindien, sah den Sohn meines Fischers Agostin wieder, ging an der Küste entlang und entdeckte neue Orte auf Wanderungen zu Fuß, mit Zug und Rickscha. 

Ein Jahr später, nach Trennung und Neuanfang, fuhr ich mit meinem Sohn in einer großen Rundreise nach New York, Maine, Quebec und Ontario. Ich kam zum ersten Mal nach Sardinien, Kreta sah ich nach 40 Jahren wieder und fand trotz vieler Veränderungen immer noch Spuren des Archaischen. Auf einer Wanderung durch die Zeit ging ich zu Fuß von meiner ersten Heimat in Bretten (Nordbaden) ins südbadische Heimbach, das so etwas wie meine zweite Heimat geworden ist. 

Ich war allein unterwegs und in Begleitung, traf auf viele Menschen und fand dort draußen und in mir

wiederkehrende Geschichten von Liebe und Trennung, Aufbruch und Heimkehr, vom Vergehen der Zeit, die ich im Schreiben und mit der Kamera in sieben Kapiteln festhielt.

Die ersten Schritte, das Wiedersehen von nahen Menschen und fernen Orten nach so vielen Jahren, das Weitergehen und Darüberhinaus – davon handelt dieses Buch.

 

Wer die Ausstellung im Markgrafenschloss (Fotomuseum Hirsmüller) 2018 gesehen hat, kennt einen Teil der Filmbilder & Photographien, die im Buch zu sehen sind und in der Ausstellung mit eigenen Bildlegenden gezeigt wurden. Im Landbuch wird die ganze Geschichte hinter den Bildern erzählt.

 

Für eine Lesung, begleitet von den Bildern, kann nach der Corona-Pause wieder ein Termin bei mir gebucht werden. Die vorerst letzte Lesung fand beim Kulturverein in Teningen statt (Rebay-Haus) und war mit etwa 70 Zuhörern ausverkauft.

Eine kleine Auflage ist im Selbstverlag über Books on Demand gedruckt, das Buch kann  direkt bei mir bestellt werden (29 Euro inkl. Versand- der Erlös geht als Benefizprojekt an die Stiftung Brücke). Es ist auch über den Buchhandel erhältlich und online (dort aber mit kleinem Honorarantnd und damit weniger Geld für das Benefizprojekt - also besser bei mir direkt bestellen).

 

Ich freue mich über Bestellungen, Mails, Kommentare online (google-books, amazon, youtube usw), hoffe auf ein Wiedersehen in 2022 und bin gespannt, wie euch das Buch gefällt!

 

Michael Adams

 

P.S: das neue Buch ist inzwischen über Books on Demand (BoD) international auch als E-Book erhältlich, 

  

 

 

Rückblicke auf 2019 & 2020:

 

Die Buchvorstellung & Premieren-Lesung fand am Palmsonntag, 14.4.19 im "Sternenhimmel", im Gasthaus Punjab statt. Hier ein Bericht/Portrait in der Badischen Zeitung:

 https://www.badische-zeitung.de/teningen/unterwegs-sein-und-heimkommen--171366890.html

 Seite

In 7 Kapiteln werden die Wanderungen von 2012 bis 2018 erzählt: 

 

1  Nach Santiago & Portugal: Quinta da Fortuna (2012)

2  Im Haus meines Großvaters (2013)

3  Review Indian Country (Notizen und Photographien 1988, 1993, 1997)

4  American Giveaway (Über Süddakota und Oregon nach Kalifornien, Arizona und New Mexico, 2013)

5  Das vergoldete Scheitern (Südindien 2014, Rückkehr nach 36 Jahren)

6  Nach so vielen Jahren (East by Northwest, USA 2015,  Gonnesa/Sardinien 2016)

7  Heimwärts (Tamariskenstrand: Kreta nach 40 Jahren, Wanderung durch die Zeit: Bretten-Heimbach, 2017)

 

 

Buch-Bestellungen am besten über mel.adams@web.de oder telefonisch.

 

 

Hier ein kurzer Auszug aus dem neuen Buch,

 

der Anfang des fünften Kapitels: Golden Stranding - Vergoldetes Scheitern

 

Ich hatte mir nur wenig vorgestellt und gewünscht. Vielleicht im Geheimen.

Jedenfalls wollte ich meinen Fischer von damals wiedersehen und tiefer hinein ins Land.

Dann war manches trauriger und manches schöner als ich mir je hätte vorstellen können. 

 

Meinen Fischer und seine Frau konnte ich nicht mehr finden, sie waren schon vor vielen Jahren gestorben. Tiefer hinein in den indischen Süden zu kommen, stellte sich als schwierig heraus, meine erste Reise war auch viel zu lange her: 36 Jahre. Ein Buch fortsetzen zu wollen und an eine vergangene Reise anschließen, bringt Erinnerungen mit sich und Sehnsucht. Inneren Halt dort draußen finden zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. So bin ich dem begegnet, was auf der Strecke lag: Viel Neuem, Lärm und Dreck, dem Zauber des Unterwegsseins, zwei von sieben Kindern meiner Fischerfamilie von 1978, Spannungen und religiösem Geschrei, stillen Orten zeitlos scheinend.

 

Ich ging auf Wanderungen, über das Kliff in ein Fischerdorf, Millionäre und Bettler traten auf – und ich traf, das war ein großes Glück, auf das Friedliche, Einfache und Sanfte. So vieles sah nach Scheitern aus, nach verzweifeltem Suchen, nach Imitation und Fassade. Wären da nicht die einfachen Leute auf der Straße gewesen, die mir Mut machten. Es war wie in Hölderlins Gedicht: Wo die Gefahr ist, wächst das Rettende auch.

 

Das Nichtweiterwissen ist ein guter Ort. Der schöpferischste, wenn auch schwierigste, nicht nur beim Schreiben. Irgendwann war ich übervoll und konnte nichts mehr aufnehmen – aber der Lärm ging weiter. Ich floh aus Madurai nach Auroville, fand Spannungen zwischen Einheimischen und Spirituellen. Und dann doch eine Erlösung, eine goldene Kugel, das Matrimandir, in dem ich trotz starker Bedenken und anfänglicher Abneigung, den Weg des Lichtstrahls erkannte. Zuerst dachte ich, das Licht, das auf den weltgrößten Kristall fällt, würde von diesem in einem großen Lichtbündel nach oben zurückgeworfen. Das wäre meine Antwort auf die Frage nach dem Sinn gewesen: Das, was wir bekommen, in unserer ureigenen Art zurückzugeben. Später erfuhr ich, dass das Licht in dieser Bündelung von oben einfällt. Der in Jena bei Zeiss gefertigte Kristall wirft es in milder Form in den Raum, in dem die Menschen sitzen. Es nennt sich nicht Meditation, religiöse Zeichen gibt es nicht, nur Konzentration und Stille.

 

Danach war ich ein bisschen versöhnt mit der Reise, und am Ende traf ich bei den Fischern in Mahabalipuram die gleichen family problems, Schwierigkeiten zwischen Männern und Frauen, wie überall, bei uns, bei mir selbst. Paare – Bilder und Geschichten sollte eigentlich mein erstes Buch werden – stattdessen schrieb ich drei andere Bücher: über Indien, die Stille und über das Land. Das Land, das in einer langsameren Zeit lebt und verkündet, dass alles, so wie es ist, erst einmal sein darf. Bevor wir weitergehen. Den Rhythmus und die Augenblicke von Tag zu Tag beim Schreiben noch einmal nachzuvollziehen, das war beinah so, als könnte ich noch einmal dort sein.